Knapp 10.000 Soldaten
Knapp 10.000 Soldaten, davon 1800 aus Russland, üben eine Intervention in einem ethnischen Konflikt in einem Drittland, bei der die streitenden Parteien getrennt, aber auch die Einmischung einer weiteren Macht unterbunden werden muss. Russische und chinesische Kampfjets flogen in der Schlussphase Luftangriffe, um ein Terrain für Landemanöver und den Vormarsch von Truppen der Marine und Luftwaffe freizumachen, wie die russische Nachrichtenagentur RIA-Nowosti berichtete. Schlechtes Wetter beeinträchtige allerdings die Übungen. Am Donnerstag werde ein Angriff auf Einrichtungen an der Küste geübt. Politische Beobachter deuten die Manöver als Versuch, ein Gegengewicht zur Weltmacht USA und deren Dominanz im Pazifik aufzubauen.
"Friedensmission 2005"
Unter dem Motto "Friedensmission 2005" wurde eine Intervention bei einem ethnischen Konflikt in einem Drittland simuliert. Es werden auch U-Boote und Langstreckenbomber eingesetzt, um die Flotte einer weiteren Macht aus der Konfliktregion zurückzuschlagen. Im "Taiwan Relations Act" hatten die USA 1979 vertraglich garantiert, der Insel im Fall eines Überfalls zu Hilfe zu kommen. 1996 schickte der damalige Präsident Bill Clinton Flugzeugträger in die Straße von Formosa, als die Kommunisten auf dem Festland während der ersten demokratischen Präsidentenwahl auf der Insel demonstrativ Raketen abfeuerten.
Die Übung solle die Fertigkeiten der Streitkräfte bei der "gemeinsamen Bekämpfung von Terrorismus, Extremismus und Separatismus" verbessern, hieß es in einer Stellungnahme der chinesischen Regierung. Beobachter gehen davon aus, dass Russland als größter Rüstungslieferant der Volksrepublik China dabei seine modernen Waffensysteme vorführen möchte.
Manöverbeobachter aus Ex-Sowjetrepubliken