Amman/Kairo - Die jordanische Regierung ist überzeugt, dass die Terrorgruppe des Jordaniers Abu Mussab al-Zarqawi tatsächlich den Raketenangriff im Golf vom Akaba (Aqaba) geplant hat. Ein entsprechendes Bekennerschreiben der Gruppe war am Dienstag auf einer Islamistenseite im Internet aufgetaucht.

Der jordanische Innenminister Awni Jerwas sagte nach einer Kabinettssitzung am Dienstagabend in Amman, beim Verhör eines Syrers, der am vergangenen Samstag verhaftet worden war, habe sich herausgestellt, dass eine "Verbindung" zwischen den Tätern und Al-Kaida (al-Qaeda) im Irak bestehe. Es wäre das erste Mal, dass nachgewiesen werden kann, dass eine islamistische Terrorgruppe vom Irak aus Anschläge in der Region steuert.

Die Behörden hatten zuvor erklärt, der Syrer habe die Raketen, die vergangenen Freitag drei Ziele im jordanischen Hafen von Akaba und im benachbarten israelischen Küstenort Eilat trafen, zusammen mit seinen beiden Söhnen und einem Iraker in Position gebracht. Die drei Komplizen sollen inzwischen wieder im Irak sein. Der Innenminister erklärte, er werde den Fall am Freitag bei einem Besuch seines irakischen Amtskollegen ansprechen. Durch eine der Raketen war ein jordanischer Soldat umgekommen. (APA)