Bild nicht mehr verfügbar.

Barbara Frischmuth 2000 bei ihrer Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen

Foto: APA /Franz Neumayr

Wien - Die Autorin Barbara Frischmuth erhält den heurigen "Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln". Die mit 7.200 Euro dotierte Auszeichnung wird am 14. November im Rahmen der Österreichischen Buchwoche im Wiener Rathaus verliehen, teilte der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels mit.

Differenzierter Blick

In der Jury-Begründung hieß es, dass Frischmuth in ihrem Werk "das sensible Verhältnis von westlicher und islamischer Welt, von europäischem Selbstverständnis und orientalischer Kultur" erkundet und "für ein verständnisvolles Umgehen und ein Lernen voneinander" eintritt.

"Gerade in einer Zeit der wachsenden Fronten ist ein differenzierter Blick auf Leben, Religion und Denkweisen anderer Länder neu gefordert. Barbara Frischmuths literarisches Werk gibt uns die Mittel dazu in die Hand", hieß es in der Jurybegründung weiter.

Engagement für Toleranz

Der Ehrenpreis wird seit 1990 an Autoren verliehen, die sich in ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz gegenüber den anderssprachigen und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise eingesetzt haben und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet haben. Die bisherigen Preisträger sind: Milo Dor, Viktor Frankl, Inge Merkel, Kardinal Franz König, Gerhard Roth, Simon Wiesenthal, Hugo Portisch, H. C. Artmann, Christine Nöstlinger, Sir Peter Ustinov, Josef Haslinger, Karl Markus Gauß, Ilse Aichinger, Konrad Paul Liessmann und Erich Hackl.

Die am 5. Juli 1941 in Altaussee (Steiermark) geborene Barbara Frischmuth ist seit 1966 hauptberuflich Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Österreichische Kinder- und Jugendbuchpreis 1972, der Anton Wildgans Preis 1973 und der Franz Nabl Literaturpreis 1999. (APA)