Die Hauptversammlung der Steirerobst AG hat laut Unternehmen ohne Gegenstimmen die nicht verhältniswahrende Spaltung beschlossen. Dem Abstimmungsergebnis sei nach intensiven Verhandlungen eine Einigung zwischen dem größten Minderheitsaktionär Rupert-Heinrich Staller und der Agrana Beteiligungs AG als Mehrheitseigentümerin der Steirischen Agrarbeteiligungsgesellschaft m.b.H. vorausgegangen. Diese Einigung sei vom Interessenverband für Anleger ausdrücklich begrüßt worden.
Angebot erhöht
Der Mehrheitsaktionär der Steirerobst AG, die Steirische Agrarbeteiligungsgesellschaft m.b.H., erhöht demnach ihr Angebot auf Barabfindung des Streubesitzes von zuletzt 34 Euro je Aktie auf 43 Euro zuzüglich einem Dividendenäquivalent für das Geschäftsjahr 2004 und das gesamte Geschäftsjahr 2005 in Höhe von 1,10 Euro je Geschäftsjahr. Damit käme man gesamt auf 45,20 Euro je Aktie, hieß es.
Seitens Rupert-Heinrich Staller für die Minderheitsaktionäre und Johann Marihart als Vorstandsvorsitzender der Agrana sei "einhellig" betont worden, dass die Steirerobst auch nach dem Ausscheiden des Streubesitzes eine bedeutende Rolle im weiteren Ausbau der Frucht-Division der Agrana-Gruppe einnehmen werde.
Nach Eintragung der heute, Mittwoch, beschlossenen Spaltung in das Firmenbuch halten an der Steirerobst AG nur mehr die Steirische Agrarbeteiligungsgesellschaft m.b.H. sowie die Agrana Frucht GmbH Aktien. Mit dem Wegfall des Streubesitzes wird auch die Streichung der Notierung an der Wiener Börse ausgelöst. Mit der Abwicklung des Aktientausches, der baren Zuzahlung sowie der Auszahlung der Barabfindungen wurde die Raiffeisenlandesbank Steiermark AG/Graz beauftragt.
Wert der Aktie
Nach der Argumentation der Kleinaktionäre vor der Sitzung sei der Wert der Aktie der Steirerobst bei 45,50 Euro gelegen, doch habe die Agrana selbst bei der Kapitalerhöhung im Frühjahr sowie bei ihrem Businessplan argumentiert, dass dies bei weitem nicht dem wahren Wert des Unternehmens entspreche.