Wien/Alpbach - Die lang anhaltenden, intensiven Regenfälle der vergangenen Tage haben eine Flutkatastrophe in einigen österreichischen Bundesländern ausgelöst. Viele Häuser, Straßen und Betriebe wurden überflutet und zerstört. In dieser dramatischen Situation wollen die österreichischen Sozialpartner den Flutopfern schnell und unbürokratisch helfen, kündigten ÖGB-Chef Fritz Verzetnitsch und WKÖ-Präsident Christoph Leitl am Mittwoch am Rand der Reformgespräche in Alpbach an.

Bis zu 10.000 Euro für betroffene Unternehmen

"Wie schon bei der Hochwasserkatastrophe 2002 wird es eine schnelle, solidarische Hilfe der österreichischen Wirtschaft für in ihrer Existenz bedrohte Betriebe geben. Für betroffene Unternehmen soll es bis zu 10.000 Euro an finanzieller Unterstützung geben, um rasch mit der Schadensbehebung anfangen zu können, um die Existenz der Betriebe zu sichern", betonte Leitl.

"Durch das Hochwasser wurden Existenzen und Lebensträume vernichtet. Hier ist rasche Hilfe notwendig", ist auch ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch überzeugt. Auch der Gewerkschaftsbund werde die Leidtragenden der Katastrophe finanziell unterstützen. Die Wirtschaftskammer und der ÖGB seien in dieser Frage auf einer Linie und stehen den Betrieben und Arbeitnehmern für Hilfe in der Not zur Verfügung.

Freiwillige vom Dienst freistellen

Verzetnitsch appellierte auch an die Betriebe, freiwillige Helfer wie etwa Feuerwehrleute problemlos vom Dienst freizustellen. Hier erwarte er kulante Lösungen für freiwillige Helfer und keineswegs Restriktionen etwa beim Verbrauch von Urlaubstagen. Vielleicht könne die jetzige Katastrophe auch Anlass sein, eine entsprechende gesetzliche Regelung zu schaffen. Leitl betonte, dass es schon jetzt ein weitgehendes Entgegenkommen der Betriebe angesichts der akuten Not gebe. In strittigen Fällen wolle er wie schon in der Vergangenheit gemeinsam mit dem ÖGB-Präsidenten nach einvernehmlichen Lösungen suchen. (APA)