Hamburg - Impotenz ist oft ein Vorbote für Herzinfarkt bei Männern. "Meist haben Herzinfarktpatienten fünf bis sieben Jahre vor einem Infarkt Erektionsstörungen, weil das Gefäßsystem des Penis so sensibel ist" - an dieses bekannte Wissen erinnert der Professor für Männergesundheit der Hamburger Universitäts-Klinik Eppendorf, Frank Sommer, und rät zur Vorsorge-Untersuchungen. Nach einer deutschen Studie hatten 302 von 368 Männern mit Herzproblemen mindestens zwei Jahre zuvor Erektionsstörungen. Männern mit Potenzproblemen rät der Professor einen Herzmediziner aufzusuchen. "Die Potenz kann ein wichtiges Indiz dafür sein, dass etwas nicht mehr rund läuft", sagte Sommer. Drei Stunden Sport pro Woche und eine gesunde Ernährung könnten bereits die Durchblutung der extrem kleinen Gefäße des Penis verbessern und dadurch "die Potenzstörung reversibel machen". Nach einer anderen Studie leiden 9,5 Prozent aller Männer zwischen 40 und 49 Jahren an Impotenz. Bei Männern im Alter von 50 bis 59 sind es 13,5 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen 34,4 Prozent. Für diese Studie wurden 10 000 Männer (30 bis 80 Jahre) befragt.(APA/dpa)