Als Erste versuchte die sozialdemokratische Regierung unter Premier Milos Zéman dieses Thema anzugehen, wobei das Kabinett damals lediglich sudetendeutsche Sozialdemokraten und Nazi-Gegner würdigen wollte. Da jedoch Zéman über keine eigene Mehrheit im Parlament verfügte, wurde dieser Vorstoß wieder ad acta gelegt.
Sein sozialdemokratischer Nachfolger Vladimír Spidla versuchte hingegen dem Personenkreis, dem eine gewisse Satisfaktion zukommen sollte, breiter zu fassen. Diejenigen Angehörigen der in Tschechien verbliebenen deutschen Minderheit sollten finanziell entschädigt werden, die aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit in den 1950er Jahren bei den Rentenansprüchen schlechter gestellt wurden, oder die unter dem kommunistischen Regime Zwangsarbeit verrichten mussten.
Erst der jetzige Ministerpräsident Jirí Paroubek hat den ursprünglichen Gedanken Zemans einer symbolischen Geste gegenüber sudetendeutschen Antifaschisten wieder aufgegriffen und diese Idee nicht zuletzt bei seinem Antrittsbesuch in Wien auch öffentlich präsentiert.