Kabul - Bei Luftangriffen auf Taliban-Rebellen im Süden
Afghanistans sind mindestens zehn Aufständische getötet worden, wie
die US-Streitkräfte am Donnerstag mitteilten. Amerikanische
Kampfhubschrauber und Flugzeuge griffen einen Stützpunkt der Rebellen
in der Provinz Kandahar an, der von Bodentruppen entdeckt worden war.
Bei weiteren Einsätzen, die sich auch auf die Nachbarprovinz Urusgan
erstreckten, war auch ein amerikanischer Kampfbomber des Typs B-52
beteiligt.
Die US-Streitkräfte bezeichneten die Angriffe als Teil einer
Operation zur Sicherung der Parlamentswahl am 18. September. Die
afghanische Regierung befürchtet, dass die Taliban-Rebellen die
Abstimmung mit einer Eskalation der Gewalt stören wollen.
NATO will in allen Teilen Afghanistans helfen
Den Wiederaufbau in Afghanistan will die NATO nach Angaben des
deutschen Verteidigungsministers Peter Struck künftig in allen
Landesteilen unterstützen. Es bestehe Einvernehmen darüber, dass die
Bundeswehr für den Norden zuständig sein und in Mazar-i-Sharif einen
regionalen Koordinator einsetzen solle, sagte Struck der
"Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Es ist geplant, das deutsche
Kontingent der internationalen Afghanistan-Truppe ISAF von 2.200 auf
3.000 aufzustocken. Italien und Spanien soll der Westen,
Großbritannien der Süden des Landes zugewiesen werden. Die USA sollen
für den Osten verantwortlich bleiben. (APA/AP)