Innsbruck - Seit der Hochwasserkatastrophe am Dienstag sitzen im von der Außenwelt nur über eine Luftbrücke erreichbaren Tiroler Paznauntal rund 6.000 Urlauber fest. Personentransporte werden derzeit nur in Notfällen durchgeführt. Beim Land wusste man am Donnerstag von einigen Anfragen um private Hubschrauberflüge. Der Luftraum für zivile Flüge bleibt im Krisengebiet allerdings nach wie vor gesperrt.

Die Touristen würden - so weit sie nicht unmittelbar vom Hochwasser betroffen seien - ihr "normales" Urlaubsprogramm absolvieren. Der Bürgermeister des schwer getroffenen Ortes Kappl, Helmut Ladner, berichtete von einigen Urlaubern, die mit dem Auto auf noch vorhandenen Straßen im Tal zum "Katastrophen-Schauen" anreisen würden. Viele würden sich auch an den Aufräumungsarbeiten beteiligen, so mancher Urlauber wurde damit zum "freiwilligen Helfer".

Hotline-Anfragen

Bei der Hotline des Landes gab es auch Anfragen, wie und wann man in das Paznauntal wieder hinein könne, um seinen gebuchten Urlaub anzutreten. Für private Flüge in oder aus dem Tal werde es keine Genehmigungen geben, wurde betont.

Für heimreisewillige Paznaun-Urlauber könnte das Warten ohnedies bald vorbei sein. Nach den Plänen des Landes soll ab Donnerstagabend für Ischgl und Galtür die Straße über die Bieler Höhe und Vorarlberg offen sein. Von Landeck aus soll Kappl vielleicht am Freitag wieder erreichbar sein. (APA)