"Der Mann, der für uns gegenüber den Terroristen als Vermittler fungierte, hat uns aufgefordert, das Leben von vier mutmaßlichen Terroristen zu retten, die von den USA gesucht wurden. Sie waren bei einem Kampf verletzt worden. Wir haben sie versteckt und sie zu unseren Ärzten gebracht, die sie operiert haben. Wir haben auch vier ihrer Kinder behandelt, die an Leukämie erkrankt waren", berichtete Scelli.
Im Wahrheitsfall drohen Berlusconi Schwierigkeiten
Sollten seine Worte bestätigt werden, drohen dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi Schwierigkeiten. Der italienische Ministerpräsident hatte entschieden dementiert, dass Rom Lösegeld für die Freilassung der beiden Freiwilligen gezahlt hatte. Simona Pari und Simona Torretta waren am 28. September des Vorjahres nach dreiwöchiger Geiselhaft freigelassen worden.
Berlusconis "rechte Hand", Gianni Letta, entschied die Amerikaner nicht zu informieren
Scelli berichtete, dass Berlusconis "rechte Hand", Gianni Letta, den Beschluss gefasst hatte, die Amerikaner über die Verhandlungen mit den Terroristen nicht zu informieren. "Die Amerikaner über die Vermittlungen im Dunklen zu lassen, war die Bedingung, um die Geiseln zu retten und uns selbst zu schützen", berichtete Scelli.