Die Wirtschaftskammer wandte sich mit einer Soforthilfeaktion an die Unternehmer und will außerdem bei der Schadensaufnahme in den Bezirken mitwirken. Um eine rasche Abwicklung der Katastrophenschäden zu ermöglichen, ersuchte Landeshauptmann Herwig van Staa alle Geschädigten bzw. Gemeinden, möglichst schnell erste Grobschätzungen zu übermitteln. Eine kolportierte Drei-Tage-Frist für die Einreichung der Schadensmeldungen sei dabei aber nicht zutreffend.
Für die Arbeit der Kommissionen sei aber dennoch ein rascher Überblick über die Situation in den einzelnen Gemeinden und das Gesamtausmaß der Schäden wichtig. Ziel sei, entstandene Privatschäden mit den Mitteln aus dem Katastrophenfonds zumindest zu 50 Prozent abzudecken. Bei besonders schwerwiegenden bis hin zu Total-Schäden bei Wohngebäuden werde unter massivem Einsatz von Wohnbauförderungsmitteln und unter Verwendung jener Mittel aus der Spendenaktion ein wesentlich höherer und sozialverträglicher Ersatz geleistet werden können, kündigte der Landeshauptmann an.
Bischof appelliert an Spendenbereitschaft
Auch die Innsbrucker Caritas und Diözesanbischof Manfred Scheuer ersuchten um Spenden für die Hochwasseropfer. Bei den Gottesdiensten am kommenden Sonntag soll es Kirchensammlung für die Betroffenen geben, kündigte Scheuer am Donnerstag an.
Die Caritas werde ihre bestehenden Pfarrcaritasstrukturen nützen, um die Caritas-Hilfe jenen Menschen zukommen zu lassen, die sie am dringendsten brauchen. Dabei werde eng mit den Pfarren, den Bürgermeistern und den Gemeinden zusammengearbeitet.
Soforthilfe der Caritas begonnen
Die Soforthilfe habe bereits begonnen und laufe bis 31. August. In dieser ersten Phase werden 150 Euro für jeden Erwachsenen und 50 Euro für jedes Kind für den täglichen Bedarf zur Verfügung gestellt. Anspruch auf Soforthilfe haben alle Betroffenen des Hochwassers. Die Auszahlung erfolgt direkt über die Pfarre.