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Oskar "Lafo" Lafontaine schätzt das gute Leben.

Foto: Reuters
Berlin - Die Umfragewerte der Linkspartei sinken (laut Forsa von zwölf auf neun Prozent), die Nervosität aber steigt. Seit Tagen beschreibt Bild genüsslich den aufwändigen Lebensstil von Spitzenkandidat Oskar Lafontaine - etwa, dass der selbst ernannte "Anwalt der Arbeiter" zur Teilnahme an einem Leserforum in Berlin nur bereit gewesen wäre, wenn man ihm den Flug von Mallorca im Privatjet (Kosten 17.500 Euro) bezahlt hätte. Auch Fotos vom luxuriösen Urlaubsdomizil und seiner prächtigen Villa im Saarland sind zu sehen. Das traute Heim hat ohnehin den Beinamen "Palast der sozialen Gerechtigkeit". André Brie, EU-Abgeordneter der PDS, kritisiert: "Ich finde, dass die Glaubwürdigkeit eines linken Politikers auch von dem Umgang mit seinen eigenen Privilegien und von einer bestimmten Bescheidenheit abhängt." Leisten kann sich Lafontaine den Luxus: Zusätzlich zur Politikerpension bekommt er vom Springer-Verlag monatlich 5000 Euro, obwohl er keine Kolumnen mehr schreibt. Aber "Lafo" hatte auf Erfüllung seines Vertrages bis Ende des Jahres bestanden. (bau, DER STANDARD, Printausgabe 26. 8. 2005)