Besonders die verfolgte Meditationssekte Falungong erhob Anschuldigungen gegen die chinesischen Behörden, die systematisch Unrecht begingen. Die Sekte spricht von zehntausenden inhaftierten Falun-Anhängern und von zahlreichen Fällen von Totschlag. Nowak will auch mehr über die Haftbedingungen von zum Tode verurteilten Häftlingen erfahren. Chinas Öffentlichkeit wurde in jüngster Zeit von Berichten über krasse Fehlurteile bei der Verhängung von Haft- oder Todesstrafen aufgeschreckt. Viele angebliche Geständnisse der Verurteilten waren unter Folter erzielt worden.
China, das exakte Angaben über die Zahl seiner Exekutionen als Staatsgeheimnis behandelt, lässt - nur nach Zählung seiner jährlich veröffentlichen Einzelfälle - mehr Menschen hinrichten als alle anderen Länder der Welt zusammen. Nowak soll auch Chinas muslimische Provinz Xinjiang und das buddhistische Tibet besuchen dürfen. Bereits für Ende August hat sich die UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour in Peking angemeldet.
Kritik an Deportationen