New York/Berlin - Neun US-Staaten aus dem Nordosten der USA haben laut einem Pressebericht vereinbart, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu reduzieren und damit von der Linie der US-Regierung abzuweichen. Wie die New York Times über einen vertraulichen Entwurf einer vorläufigen Einigung berichtete, beschlossen die Bundesstaaten, unabhängig von Washington den Ausstoß von Fabrikemissionen auf dem derzeitigen Stand einzufrieren und bis 2010 um zehn Prozent zu verringern.

Eine endgültige Einigung steht noch aus; diese müsste dann noch von den Parlamenten aller neun Staaten ratifiziert werden. Mögliche Erhöhungen der Energiepreise hoffen sie demnach durch Subventionen oder die Entwicklung neuer Technologien aufzufangen.

Bei den Bundesstaaten handelt es sich dem Bericht zufolge um New York, New Jersey, New Hampshire, Connecticut, Delaware, Maine, Massachusetts, Rhode Island und Vermont. Die Initiative zu diesem Abkommen hatte der New Yorker Gouverneur George Pataki ergriffen. Der Republikaner ist ein scharfer Kritiker der US-Regierung wegen deren Klimaschutzpolitik.

Die US-Regierung will keine Regulierung der Treibhausgase vornehmen. Zudem weigert sie sich bisher rigoros, dem Klimaschutzabkommen von Kioto beizutreten. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26. 8. 2005)