Familienanwalt David Wolfe hatte vor Gericht argumentiert, seit dem ersten Urteil vom vergangenen Oktober sei das kleine Mädchen entgegen der Erwartung der Ärzte gewachsen und habe an Gewicht zugelegt. Das Gericht müsse der veränderten Situation Rechnung tragen. Im April waren die Eltern mit einer ersten Anfechtung des Urteils gescheitert.
Österreich
Großbritannien: Ärzte dürfen Baby sterben lassen
Eltern der 18 Monate alten Charlotte erlitten juristische Niederlage
London - Im Kampf um das Leben ihrer kleinen Tochter
haben die Eltern der schwer kranken Charlotte in Großbritannien
erneut eine juristische Niederlage erlitten. Ein Berufungsgericht in
London wies am Donnerstag die Klage der Eltern gegen ein Urteil ab,
wonach die Ärzte das Mädchen beim nächsten Atemstillstand sterben
lassen dürfen. Die heute 22 Monate alte Charlotte Wyatt war drei
Monate zu früh auf die Welt gekommen und bei ihrer Geburt nur 13
Zentimeter groß und 450 Gramm schwer.
Charlotte hat das Krankenhaus seit ihrer Geburt im Oktober 2003
nie verlassen können. Das Mädchen, das neben schweren Atem- auch
Nieren- und neurologische Probleme hat, musste bereits mehrmals
wiederbelebt werden. Die Ärzte in dem behandelnden Krankenhaus in
Portsmouth argumentieren, dass das Mädchen ständig unter Schmerzen
leide, davon abgesehen aber nicht zu weiteren Sinneswahrnehmungen
imstande ist. (APA/AFP)