Seine Attacken gegen die Linkspartei hätten maßgeblich zur Mobilisierung der Union und zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit der Linken beigetragen. Der Zeitung zufolge berichteten Sitzungsteilnehmer, Stoiber habe gesagt, er könne den in Umfragen belegten Absturz seiner eigenen Sympathiewerte verschmerzen: "Das muss ich akzeptieren. Entscheidend ist, dass wir die Wahl gewinnen."
Deutschland
Stoiber: Habe CDU aus Lethargie gerissen
Bayrischer Ministerpräsident steht zu seinen umstrittenen Ostdeutschland-Äußerungen
München - Der bayerische Ministerpräsident und
CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber steht nach Informationen des "Münchner
Merkur" (Freitag-Ausgabe) zu seinen umstrittenen Äußerungen über das
Wahlverhalten in Ostdeutschland. Der Zeitung zufolge sagte Stoiber am
Donnerstag in München bei einem internen Strategietreffen der
CSU-Landesgruppe im Bundestag, seine Kritik habe ihr Ziel insofern
erreicht, als sie die CDU aus ihrer Lethargie gerissen und
aufgerüttelt habe.
Stoiber hatte im Wahlkampf unter anderem gesagt: "Ich akzeptiere
nicht, dass erneut der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler
wird. Es darf nicht sein, dass die Frustrierten über das Schicksal
Deutschlands bestimmen." Damit zog er auch innerhalb der CDU/CSU
Kritik auf sich. (APA)