Die Luftfahrtbehörde hatte ihre Kontrollen nach dem im Mai von mehreren europäischen Ländern verhängten (und inzwischen wieder aufgehobenen) Einflugverbot für die türkische Chartergesellschaft "Onur Air" verstärkt. Seitdem wurden laut Milliyet Bußgelder von umgerechnet 20.000 Euro gegen insgesamt zwölf inländische Fluggesellschaften verhängt.
Kontrollen vor allem im Sommer verschoben
In der Zeitung war von einem "erschreckenden Bild" und einem "Skandal" zu lesen. Viele der kontrollierten Fluggesellschaft verschieben demnach besonders in den Sommermonaten die regelmäßig vorgeschriebenen technischen Wartungen ihrer Maschinen. Die Maschinen blieben im Dienst, weil die Fluggesellschaften in der Hochsaison keine Passagiere verlieren wollten.
Behördenvertreter in Ankara betonten, die festgestellten Mängel seien nicht hinnehmbar. Notfalls würden auch in der Türkei Flugverbote ausgesprochen. Verkehrsminister Binali Yildirim räumte Personalengpässe bei den Flugzeugkontrolleuren ein und kündigte an, die Probleme würden unmittelbar nach der parlamentarischen Sommerpause mithilfe eines neuen Luftfahrtgesetzes beseitigt werden.