Bei der Frage, wer im Fall einer Direktwahl des Kanzlers bevorzugt würde, liegt jedoch Schröder weiterhin vor Merkel. Der Kanzler erreichte 47 Prozent (minus vier Punkte), Merkel konnte sich um fünf Punkte auf 40 Prozent verbessern und holte damit deutlich auf.
Bessere Regierungsmannschaft
Zustimmung erntet Merkel in der Umfrage für ihr Wahlkampfteam. 41 Prozent sagten, sie habe die bessere Regierungsmannschaft, 31 Prozent zogen das Team von Schröder vor.
Bayerns Ministerpräsident, CSU-Chef Edmund Stoiber, stürzte nach seinen umstrittenen Äußerungen zu den ostdeutschen Wählern in der Popularität ab. Er verlor deutschlandweit 13 Prozentpunkte, im Osten sogar 22. Populärster Spitzenpolitiker blieb Außenminister Joschka Fischer (Grüne), mit dessen Arbeit 65 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden sind. FDP-Chef Guido Westerwelle kam auf 29 Prozent (minus 4). Die Linkspartei-Spitzenkandidaten Gregor Gysi und Oskar Lafontaine verloren jeweils mehrere Punkte und erreichten 22 beziehungsweise 14 Prozent.
Für den ARD-Deutschlandtrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest/dimap am Dienstag und Mittwoch 1.000 Deutsche.
SPD im Osten stärkste Partei
Laut einer anderen Umfrage vom Institut Emnid für den Nachrichtensender N24 ist die SPD im Osten Deutschlands wieder die stärkste Partei. Die Sozialdemokraten konnten in der am Donnerstag veröffentlichten Sonntagsfrage um zwei Prozentpunkte auf 30 Prozent zulegen. Die Union erreicht demnach dort 28 Prozent, das Linksbündnis nur noch 25 Prozent. Frühere Umfragen hatten die Linkspartei in Ostdeutschland auf Platz eins gesehen.
Nach der Infratest-Umfrage für die ARD liegt die CDU in den ostdeutschen Bundesländern allerdings nun mit 29 Prozent gleichauf mit der Linkspartei, die SPD kommt dort nur auf 28 Prozent.