Colombo - Der Oberste Gerichtshof Sri Lankas hat Staatspräsidentin Chandrika Bandaranaike Kumaratunga einen Verbleib im Amt bis Ende kommenden Jahres verwehrt. In einer am Freitag in der Hauptstadt Colombo kundgemachten Entscheidung legten die Richter fest, dass die Amtszeit Kumaratungas am 22. Dezember dieses Jahres endet. Damit machten sie den Weg frei für Präsidentschaftswahlen zwischen dem 22. Oktober und 22. November, bei denen Kumaratunga nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf.Die 60-jährige Präsidentin, deren Eltern Solomon und Sirimavo Bandaranaike Premierminister des Inselstaates waren, hätte bis Ende nächsten Jahres weiterregieren wollen und auf ihre durch vorgezogene Wahlen um ein Jahr verkürzte erste Amtszeit verwiesen. Kumaratunga war 1994 zur Präsidentin gewählt und 1999 im Amt bestätigt worden. In einer wenige Stunden vor der Entscheidung der Richter veröffentlichten Erklärung des Präsidialamts hieß es, Kumaratunga habe eine Pensionszahlung abgelehnt, die Schenkung eines großen Grundstücks aber angenommen, wo sie ihren Ruhesitz errichten wolle. (APA/Reuters)