Multimedial
"Für den serienmäßigen Einsatz bei PCs gibt es bisher keine Pläne, Cell ist eher nicht als klassischer PC-Prozessor geeignet", sagt Hans Jürgen Rehm von IBM im Gespräch mit pressetext. Der Mikroprozessor sei vielmehr für den Einsatz im Multimedia-Bereich geeignet, so Rehm. Toshiba plant, den Cell-Prozessor bei HDTV- und Plasma-TV-Geräten einzusetzen.
Kooperativ
Sony, IBM und Toshiba arbeiten seit der Gründung des Konsortiums im März 2001 an der Entwicklung des Chips. Der Prozessor mit der Größe einer Briefmarke soll ermöglichen, dass mehrere Betriebssysteme, auch Linux, gleichzeitig auf einem Computer laufen. Das Dokument gibt auch Auskunft über die Kompatibilität mit Programmiersprachen wie C und C++, Binärschnittstellen (Application Binary Interface) und Assemblersprachen. Erste technische Spezifikationen zu dem Chip wurden im Februar dieses Jahres veröffentlicht. Der Cell-Mikroprozessor kann in einer Sekunde 250 Gigaflops, also 250 Mrd. einzelne Rechenschritte, ausführen. "Der Vergleich hinkt zwar, da Cell kein klassischer PC-Chip ist, aber die Leistung ist etwa acht bis zehn mal so groß wie bei einem Standard-PC-Prozessor", sagt Rehm.
Anwendungen
Die erste Computeranwendung auf Basis des Mikroprozessors soll eine DCC (Digital Content Creation)-Umgebung sein, an der Sony und IBM gemeinsam arbeiten. Mit den Workstations auf Cell-Basis sollen Plattformen für den DCC-Bereich auch in den Sparten Film und Videospiele möglich sein. Nach Angaben von Sony gibt es in der Unterhaltungsindustrie enorme Nachfrage nach hochleistungsfähigen DCC-Systemen, die riesige Flieskommarechnungen ermöglichen.
Begrenztes Interesse