Wien - In demonstrativer rot-schwarzer Harmonie haben die Landeshauptleute von Wien und Niederösterreich, Michael Häupl (S) und Erwin Pröll (V), am Freitag die Schauspielerin und Sängerin Marianne Mendt geehrt. Die Bundeshauptstadt steuerte das Goldene Verdienstzeichen bei, Pröll hielt im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses die Laudatio.

Schon Häupl lobte Mendt als "große Künstlerin, liebe Freundin, wienerische Niederösterreicherin und niederösterreichische Wienerin". Pröll machte dann aus seiner Zuneigung gar kein Hehl mehr: "Marianne und ich, wir mögen uns schlicht und einfach. Wir haben uns gern, in einer Art und Weise, die weit über die üblichen gesellschaftlichen Zusammentreffen hinausgeht." Diese "wunderschöne Freundschaft, die ich nicht missen möchte", werde übrigens von seiner Ehefrau Sissi und seiner gesamten Familie geteilt, versicherte Pröll.

Marianne Mendt, die am 29. September ihren 60. Geburtstag feiert, ist im Jahr 1971 mit "Wia a Glock'n" zum Star und zur "Mutter des Austropop" geworden. Sie betätigte sich als Sängerin, Musicalstar, Bühnenschauspielerin und TV-Seriendarstellerin, etwa im "Kaisermühlenblues". 1994 wurde sie mit der "Romy" ausgezeichnet, 1995 mit dem Nestroy Ring. Sie unterrichtet im Konservatorium Wien und initiiert Veranstaltungen zur Förderung des Jazznachwuchses.(APA)