Trier - Citroen ist bei der OMV ADAC Rallye im Raum Trier nicht zu bremsen und steuert einem souveränen Doppelsieg entgegen. Das Weltmeister-Duo Sebastien Loeb/Daniel Elena (FRA/MON) liegt nach zwei Etappen und 13 von 19 Sonderprüfungen mit 27,9 Sekunden vor den belgischen Teamkollegen Francois Duval/Sven Smeets. Auf dem sicheren dritten Rang, aber ohne Aussicht auf Platzverbesserung, rangieren die Finnen Marcus Grönholm/Timo Rautiainen auf Peugeot (1:47,7 Min.).

Manfred Stohl/Ilka Minor, die mit ihrem Citroen Xsara WRC am Freitag auf der dritten Prüfung spektakulär abgeflogen (nachdem das Bremspedal stecken geblieben war, ging's 30 m den Hang hinunter) und damit aus dem Rennen um Punkte waren, traten am Samstag im Rahmen des SupeRally-Systems an. Sie erzielten bis zu einem gebrochenen Armlenker auf SP elf, der das endgültige Aus bedeutete, die SP-Zeiten zwölf, sieben, sechs und fünf. "Es war eine Rechtskurve, wir haben einen Stein getroffen. Weil wir in Hinblick auf die RAC-Rallye (15.-18.9.) nichts riskieren wollen, haben wir beschlossen, auf einen Start am Sonntag zu verzichten."

An der Spitze lieferten einander die Citroens ein Match auf höchstem Niveau mit Vorteilen für Loeb, der fünf Prüfungen gewann. Duval holte sich die beiden anderen. Der Belgier hatte auf der siebenten Prüfung Glück, bei einem Ausrutscher fingen die Bremsen Feuer. Der siebenfache Saisonsieger Loeb hat hingegen alles im Griff: "Ich fahre kontrolliert nach den Zwischenzeiten von Duval und Grönholm, um den Abstand zu halten", sagte der 31-Jährige, dem der vierte Erfolg en suite auf deutschem Boden nicht zu nehmen sein wird.

Nur drei Gänge für Solberg

Andere Fahrer kämpften mit Pannen. Subaru-Pilot Petter Solberg (NOR), nach Tag eins Vierter, wurde wegen einer kaputten Getriebeschaltung aufgehalten, kam zu spät zur Zeitkontrolle und konnte die achte SP nur im dritten Gang fahren. Als Neunter ist er aber noch an den Punkterängen dran. Nicht mehr darauf zu hoffen braucht der Finne Toni Gardemeister, der wegen Elektronikproblemen an seinem Ford Focus mehr als 21 Minuten verlor. Im ersten Service war dann für Lokalheld Armin Schwarz nach einem Motorschaden wegen eines beschädigten Kühlers am Skoda Endstation.

In der Gruppe-N-Wertung schlagen sich Andreas Aigner/Timo Gottschalk (AUT/GER) aus dem Red Bull Rallye Junior Team in ihrem Mitsubishi EVO VIII weiterhin sehr gut, liegen mit 3:50,0 Minuten Rückstand auf den Deutschen Hermann Gassner an der zweiten Stelle. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher sind Achte. Auf der achten SP blieben Quirin Müller/Peter Müller (GER/AUT) und Toto Wolff/Gerald Pöschl (AUT/alle Mitsubishi) auf der Strecke. (APA/red)

Zwischenstand Rallye Deutschland nach zwei Etappen und 13 von 19 Sonderprüfungen (265,32 von 355,50 km):

1. Sebastien Loeb/Daniel Elena (FRA/MON) Citroen Xsara WRC 2:34:44,3 Stunden - 2. Francois Duval/Sven Smeets (BEL) Citroen Xsara WRC + 27,9 Sek. - 3. Marcus Grönholm/Timo Rautiainen (FIN) Peugeot 307 WRC + 1:47,7 - 4. Markko Märtin/Michael Park (EST/GBR) Peugeot 307 WRC 3:44,8 - 5. Roman Kresta/Jan Tomanek (CZE) Ford Focus WRC 4:55,4 - 6. Gianluigi Galli/Guido d'Amore (ITA) Mitsubishi Lancer WRC 4:57,8 - 7. Stephane Sarrazin/Denis Giraudet (FRA) Subaru Impreza WRC 7:04,3 - 8. Daniel Sola/Xavier Amigo (ESP) Ford Focus WRC 7:18,3 - 9. Petter Solberg/Philip Mills (NOR) Subaru Impreza WRC 7:21,3 - 10. Harri Rovanperä/Risto Pietiläinen (FIN) Mitsubishi Lancer WRC 7:44,5 - weiter: 12. Xavier Pons/Carlos del Barrio (ESP/OMV World Rally Team) Citroen Xsara WRC 8:07,5; ausgeschieden und kein Start in der SupeRally am Sonntag: Manfred Stohl/Ilka Minor (AUT/OMV World Rally Team) Citroen Xsara WRC

Gruppe-N-Wertung: 1. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser (GER) 2:55:08,5 - 2. Andreas Aigner/Timo Gottschalk (AUT/GER) Mitsubishi Lancer Evo VIII +3:50,0 - weiter: 8. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher (AUT) Mitsubishi Lancer Evo VIII 25:20,5 - 9. Quirin Müller/Peter Müller (GER/AUT) Mitsubishi Lancer Evo VIII 32:25,6 - 10. Toto Wolff/Gerald Pöschl (AUT) Mitsubishi Lancer Evo VIII 37:18,8