Peking - Die Gespräche zwischen China und der EU haben noch keinen Ausweg aus der europäischen Textilkrise gebracht. Die Experten verhandelten am Freitag im Außenhandelsministerium in Peking, ohne dass Ergebnisse erkennbar waren.

Es geht darum, ob die Quoten für Einfuhren aus China erhöht, welche Kategorien von Textilien einbezogen oder ob Quoten vom nächsten Jahr vorgezogen werden müssen, wie Experten in chinesischen Medien schilderten.

Stapel von Gewand

In europäischen Häfen stapeln sich Pullover, Hosen, T-Shirts, Blusen und andere Textilien aus China, die der Zoll nicht an die Händler aushändigen kann, weil die Quoten schon ausgeschöpft sind. Chinas Textilexporteure äußerten die Hoffnung, dass zumindest Lieferungen ausgeklammert würden, die vor der damals nicht vorhersehbaren Quotenvereinbarung im Juni in Schanghai zwischen China und der EU auf den Weg gebracht worden waren.

Bei einem Vorziehen der Quote für das nächste Jahr müssten eventuell 2006 auftretende Probleme in Betracht gezogen werden, gaben Experten zu bedenken. Delegationskreise hielten es für möglich, dass auch am Samstag weiter verhandelt wird. Chinesische Medien zitierten europäische Statistiken, wonach die Quoten von acht der zehn Kategorien für das ganze Jahr bereits ausgeschöpft sind.

Die EU-Delegation brachte in den Gesprächen zum Ausdruck, dass ein Festhalten der aufgelaufenen Waren nicht im Interesse der Verbraucher und Händler in Europa sei. Nach dem Ende der Quoten im internationalen Textilhandel im Jänner waren die Exporte aus China derart gestiegen, dass auf Druck einiger EU-Staaten neue Begrenzungen eingeführt worden waren, um Textilindustrien zu schützen. (APA/dpa)