Khartum - Wegen eines dramatischen Spendeneinbruchs muss das UN-Ernährungsprogramm um die Versorgung von 90.000 Menschen aus Eritrea und Äthiopien kämpfen, die im Osten des Sudans in Flüchtlingslagern leben. "Wir müssen die Ernährung bald reduzieren oder ganz unterbrechen, weil wir nicht genug Geld haben", appellierte der WFP-Chef im Sudan, Ramiro Lopes da Silva, am Freitag an die Geberländer. Es fehlten mindestens acht Millionen Dollar (6,5 Millionen Euro), die trotz Zusagen nicht eingegangen seien. Die Flüchtlinge sind in zwölf Lagern im Osten und Südosten des Sudans untergebracht, wo sie mit den Einheimischen und mit vertriebenen Sudanesen um Arbeit und die knappen Ressourcen kämpfen. Viele der bedrohten Menschen haben ihre Heimat schon während der Hungersnöte in den 70er und 80er Jahren verlassen oder wurden während des Krieges zwischen Eritrea und Äthiopien von 1997 bis 1998 zu Flüchtlingen. Kontrollen von Hilfsorganisationen haben ergeben, dass die Unterernährung besonders der Kinder Besorgnis erregende Ausmaße angenommen hat. (APA/AP)