"Engagement der irakischen Regierung"
Irak
US-Militär entlässt 1.000 Häftlinge aus Abu-Ghraib
Militärsprecher: Zusammenhang mit Forderungen von Sunniten "denkbar"
Bagdad - Das US-Militär hat am Samstag im Irak auf
Antrag der Regierung in Bagdad 1.000 Häftlinge aus dem Gefängnis Abu
Ghraib frei gelassen. Ein US-Militärsprecher sagte mit Verweis auf
die bisher größte Zahl an frei gelassenen Gefangenen, er wisse nicht,
ob die Aktion mit Forderungen von Sunniten im Zusammenhang stehe.
Denkbar etwa ist, dass sie eine Freilassung gefangener Sunniten
forderten, damit diese an einem geplanten Referendum über eine neue
irakische Verfassung sowie Wahlen teilnehmen können.
In einer Erklärung des US-Militärs hieß es, die Freilassungen
seien ein großes Ereignis im Prozess des Iraks hin zu einer
demokratischen Regierung. Sie belegten auch das Engagement der
irakischen Regierung, Sicherheit und zugleich Gerechtigkeit für alle
Iraker herzustellen. Die nun entlassenen Häftlinge befanden sich nach US-Angaben nicht
wegen gravierender Verbrechen wie Bombenanschlägen, Mord oder
Geiselnahmen im Gefängnis und hätten der Gewalt abgeschworen. (APA/Reuters)