Bereits 4.000 Menschen nach Einführung umstrittener Abschiebepraxis deportiert
Redaktion
Rom - Am Samstag sind erneut 180 Einwanderer auf der
süditalienischen Insel Lampedusa angekommen, berichtete die
italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die Küstenwacht habe sie von
ihrem 15 Meter langen Boot an Land gebracht, hieß es. Ihre Herkunft
war noch unklar. Wegen des akuten Platzmangels werden ankommende Immigranten in
Aufnahmezentren auf Sizilien gebracht. Zahlreiche Flüchtlinge werden
seit rund einem Jahr aber auch kurzerhand wieder deportiert, die
meisten von ihnen nach Libyen. Italiens Innenminister Giuseppe Pisanu
hatte diese viel kritisierte Abschiebepraxis eingeführt, um der
Migrationswelle zu begegnen. Seit Anfang des Jahres
wurden so bereits 4.000 Menschen abgeschoben, die meisten von ihnen
Ägypter und Rumänen, berichteten italienische Medien zuletzt. (APA)
Jeder User hat das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.