London - Die englische Bankerin Robin Saunders soll mit
einem Investorenkonsortium für die Mehrheitsanteile an der Formel 1
rund 1,2 Milliarden Euro geboten haben. Dies berichtete die britische
Zeitung "The Telegraph" in ihrer Sonntag-Ausgabe. Demnach soll
Saunders bereit sein, für 1,5 Milliarden Dollar (1,219 Mrd. Euro) die
75 Prozent der Vermarktungsgesellschaft SLEC zu übernehmen, die
derzeit im Besitz der Bayerischen Landesbank, JP Morgan und Lehman
Brothers sind. Die restlichen Anteile gehören Formel-1-Chef Bernie
Ecclestone.
Anteile an die Teams weitergeben
Dem Bericht zufolge sieht Saunders' Plan vor, dass die Rennställe
auf lange Sicht die Anteile bekommen. Ein Ziel, das auch Ecclestone
sich auf die Fahnen geschrieben hat. "Ich würde mir wünschen, dass
die Teams ihre Differenzen beilegen und den Sport kontrollieren -
komplett von den Werberechten bis zum Fernsehen", wurde der
74-Jährige kürzlich in britischen Medien zitiert.
Die mit Ecclestone befreundete Geschäftsfrau Saunders tat sich in
der Formel 1 bereits vor sechs Jahren hervor. 1999 sorgte sie in
verantwortlicher Position bei einer internationalen Bank dafür, dass
Ecclestone mit einer Anleihe vor einer Pleite bewahrt wurde.
Ein Übernahme-Angebot für die Formel 1 hatte zuletzt Hutchinson
Whampoa gemacht. Der Konzern hatte 800 Millionen Euro für 100 Prozent
der SLEC-Anteile geboten. (APA/dpa)