Crawford - US-Präsident George W. Bush hat die anhaltenden Meinungsverschiedenheiten im Irak über den am Sonntag vorgelegten Entwurf für eine irakische Verfassung heruntergespielt. "Natürlich gibt es Meinungsverschiedenheiten", sagte Bush in einer Pressekonferenz auf seiner Ranch in Texas. "Wir beobachten derzeit die Entfaltung eines politischen Prozesses." Obwohl der vorliegende Entwurf von den schiitischen und kurdischen Mitgliedern des Verfassungskonvents gegen den Willen der Sunniten beschlossen wurde, betonte Bush, er sehe noch Chancen auf eine Einigung aller Volksgruppen. "Einige Sunniten haben Bedenken hinsichtlich verschiedener Klauseln in der Verfassung zum Ausdruck gebracht, und das ist ihr Recht als freie Individuen in einer freien Gesellschaft", sagte Bush. Der US-Botschafter in Bagdad, Zalmay Khalilzad, beschrieb den Entwurf als gute Arbeitsgrundlage. "Nicht jeder mag jeden Artikel dieses Dokuments, nicht jeder ist vollkommen zufrieden, aber es ist genug in dieser Verfassung, das die Bedürfnisse aller Gemeinschaften erfüllt, um den Irak voranzubringen", sagte Khalilzad dem US-Fernsehsender NBC. (APA/AP/dpa)