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Als Yahoo im März die Online-Foto-Plattform Flickr übernahm, gab es einige Befürchtungen, dass die Firma das populäre Service nach seinen Vorstellungen umzumodeln. Nachdem zunächst alles beim Alten blieb, sehen manche nun den Moment gekommen der Plattform den Rücken zu kehren, dies berichtet das US-Magazin Wired in seiner Online-Ausgabe.

Zwänge

Hintergrund ist eine kleine aber recht symbolhafte Änderung: Alle BenutzerInnen von Flickr müssen bis Ende des Jahres einen Yahoo-Account anlegen, wer dies nicht tut, kann auch seinen Flickr-Zugang nicht mehr benutzen. Ein Umstand, der umgehend zu einer Protestwelle geführt hat.

Protest

So wurde unter dem bezeichnenden Namen "Flick Off" eine Protestgruppe ins Leben gerufen, ihr Ziel: Rechtzeitig zum Beginn der Zwangsregistrierung von Yahoo, soll es eine Art virtuellen "Massenselbstmord" geben, eine möglichst große Anzahl von BenutzerInnen soll gleichzeitig ihren Account löschen. Zusätzlich sollen Alternativen zum Flickr-Service gesucht werden.

Widerspruch

Stewart Butterfield, der gemeinsam mit seiner Frau Caterina Fake Flickr ins Leben gerufen hat, versucht unterdessen die Wogen zu glätten. Es werde kaum sichtbare Änderungen geben, auch die Flickr-Nicknames könnten alle beibehalten werden, die Integration mache aber neuen BenutzerInnen - vor allem die, die bereit einen Yahoo-Account besitzen - den Einstieg leichter. Es mache auch schlicht keinen Sinn, die Yahoo und Flickr-IDs ewig parallel laufen zu lassen. Allerdings gesteht Butterfield ein, dass die geplanten Änderungen besser kommuniziert werden hätten können.

Wachstum

Flickr ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Webs der letzten Jahre, im Jahr 2002 ins Leben gerufen, erfreute sich das kostenlose Service rasch wachsender Beliebtheit, so dass es heute bereits 1,2 Millionen BenutzerInnen und 37 Millionen Photos aufweisen kann. (red)