Freie künstlerische Arbeiten und Auftragsarbeiten (Illustration und Artdirektion im Bereich der Print- und Onlinemedien) finden immer wieder gegenseitige Bereicherungen. Wechselseitige Einflüsse ergeben ein interessantes Spannungsfeld und ermöglichen einerseits eine laufende, unabhängige Weiterentwicklung meiner freien künstlerischen Tätigkeit, und führen andererseits zu erfolgreichen visuellen Ideen bei Design-Projekten wie beispielsweise den „Ernährungsdetektiven“ (Im Auftrag der Agentur Spot Werbung GmbH). Die begleitende Website wurde mit dem Multimediastaatspreis 2004 in der Kategorie „e-learning“ ausgezeichnet.

Das eingereichte Projekt zum Thema Utopie : Freiheit

Utopia

Utopia ist als ein nicht reales Kunstwerk zu verstehen, und existiert als ein Traum, eine Idee, eine Hoffnung für eine bessere Zukunft. Der Betrachter/Ausstellungsbesucher wird zum Künstler und Utopisten. Utopia soll den Prozess des Entstehens eines Kunstwerkes im Kopf des Betrachters (= Original) in Gang setzen. Durch das Betrachten bzw. Erleben einer von mir vorbereiteten Situation entstehen Bilder und Gedankenmuster in der Phantasie der Besucher. Durch diese Bilder wird ein Kunstwerk erst vervollständigt, weil nur sie es sind, die beim Betrachter etwas bewegen können.

Kunst steht immer in engem Zusammenhang mit den Betrachtern. Sie sind es daher, die ein Kunstwerk in Zusammenhang mit ihren Assoziationen und ihrer Phantasie zu einem ”richtigen Kunstwerk” machen. (Ganz egal ob sie es annehmen oder möglicherweise auch ablehnen)

Durch schwebende Seifenblasen werden beim Betrachter Gefühlszustände ausgelöst und ein geistiger Freiraum geschaffen, der schließlich zum Freiwerden von Ideen und damit zu Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung führt.

Nicht die Seifenblasen sind es, denen Bedeutung zukommt, sondern jene Bilder die sich in der Phantasie der Betrachter zu einem Gedankenstrang verwandeln. Das Besondere daran ist, dass jeder andere Bilder assoziiert, und diese mit den persönlichen Erfahrungen der Person in Zusammenhang stehen.

Es entsteht eine Traumlandschaft, ein Ort in dem die Grenzen des Raumes außer Kraft gesetzt sind. Traum und Realitätsebene verwischen ineinander und die goldenen Seifenblasen nehmen eine symbolische Stellung ein. Sie können als Metapher für Träume, Phantasie und Gedankenfreiheit verstanden werden. Der Augenblick des Zerplatzens spiegelt die damit verbundene utopische Dimension wieder.

Die goldene Farbgebung der Seifenblasen hebt die hervorgerufenen Phantasie- und Traumbilder des Betrachters auf symbolische Weise in einen künstlerischen Kontext. Dadurch entsteht ein großer Interpretationsfreiraum, der es den Besuchern möglich macht eigene Gedankenwege in Bewegung zu setzen, um sich auf eine Phantasiereise zu begeben. (red/OpenMind)