Bukarest/Sofia - In den EU-Beitritts-Kandidatenländern Rumänien und Bulgarien herrschen noch stark ausgeprägte Vorbehalte gegen Homosexuelle. Der rumänische Antidiskriminierungsrat (CNCD) hat nun dem Führer der ultranationalistischen "Großrumänien-Partei" (Romania Mare/PRM), Corneliu Vadim Tudor, eine Rüge wegen Verunglimpfung gleichgeschlechtlich orientierter Menschen erteilt. Der Politiker hatte anlässlich der ersten öffentlichen Veranstaltung sexueller Minderheiten in Bukarest in Radio- und Fernsehinterviews erklärt: "Sollen sie doch in der Sünde leben, aber zur Schau stellen brauchen sie sich nicht". In der bulgarischen Schwarzmeerstadt Varna hat die Gemeindeverwaltung im Bündnis mit der orthodoxen Kirche am vergangenen Wochenende ein internationales Homosexuellen-Treffen untersagt, zu dem die bulgarische Gay-Organisation "Gemini" geladen hatte. Die Kirche hatte die Bevölkerung zu Protestkundgebungen aufgerufen.(APA/AFP)