Linz - Zwei aus Roßleithen im Bezirk Kirchdorf stammende Pensionisten, die seit Sonntag im Sengsengebirge vermisst worden waren, sind gefunden und wohlauf. Die beiden betagten Wanderer hatten die Nacht im Freien verbracht. Am Montagnachmittag ist ihnen schließlich der Abstieg durch ein Latschenfeld geglückt. Von den Bergrettern, die nach ihnen suchten, trennten sie nur etwa 100 Meter.

Der 76-Jährige und seine 79-jährige Frau hatten sich am Sonntag im Gebiet der "Gierer Alm" im Nebel verirrt. Da sie den Abstieg am Abend nicht mehr schafften, verbrachten sie die Nacht aneinander gelehnt in einem Latschenfeld. Am Montag suchten sie einen Steig, der sie wieder ins Tal bringen sollte, fanden ihn aber nicht. Daher stiegen sie durch ein Latschenfeld ab.

Winkten dem Polizeihubschrauber

Von den zahlreichen Bergrettern, die nach ihnen suchten, trennten sie nur etwa 100 Meter. Die beiden Pensionisten bemerkten zwar den Polizeihubschrauber, der an der Suche nach ihnen beteiligt war, und versuchten, durch Winken auf sich aufmerksam zu machen, da sie sich aber in einem Latschenfeld befanden, waren sie für die Retter nicht zu sehen. Schließlich gelang ihnen der Abstieg aus eigener Kraft. Das Ehepaar, das als erfahren gilt und gut ausgerüstet war, hat den Zwischenfall unbeschadet, wenn auch leicht unterkühlt, überstanden.

Die Pensionisten waren am Sonntag in der Früh zum Beerenpflücken aufgebrochen und am Abend nicht zurückgekehrt. Seither lief eine große Suchaktion. 26 Bergretter und Alpinpolizisten, unterstützt von Polizeihunden und einem Hubschrauber suchten das Gebiet der "Gierer Alm" im Planquadrat ab. Sie fanden zwar die Wanderstöcke des Paares sowie Säcke mit frisch gepflückten Preiselbeeren, von den Vermissten selbst gab es jedoch keine Spur. Da es im Gebiet der Hohen Nock zahlreiche Dolinen gibt, war befürchtet worden, dass die beiden in eine solche Vertiefung gestürzt sind. (APA)