Palma de Mallorca - Die spanischen Behörden sind über eine Serie sexistischer Bluttaten beunruhigt. Die Regionalregierung der Balearen gedachte am Montag mit einer Schweigeminute der 39-jährigen Maria Josefa Rodriguez, die von ihrem 45-jährigen Partner am Donnerstag erwürgt worden war, weil er wegen ihrer Internet-Kontakte mit anderen Männern eifersüchtig war.

Die Gleichheit zwischen Mann und Frau müsse zu den wichtigsten Themen im Schulunterricht gehören, forderte die Vize-Präsidentin der Regionalregierung, Rosa Estaras, bei einer Kundgebung in Palma de Mallorca. Seit Jahresbeginn verzeichnen die spanischen Statistiken 42 Bluttaten, bei denen Frauen von einem männlichen Familienmitglied umgebracht wurden.

Gewalttaten

Am Samstag war im südostspanischen San Fulgencio eine 28-jährige Irin von ihrem 31-jährigen irischen Ehemann totgeschlagen worden. Den Ermittlungen zufolge wurden die drei Kinder des Paares im Alter von einem, fünf und acht Jahren Zeugen der Gewalttat. Ein Ukrainer, der am Freitag seine 32-jährige Ex-Partnerin erstochen hatte, sollte am Dienstag in Torevieja dem Haftrichter vorgeführt werden. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 97 Frauen in Spanien von einem männlichen Familienmitglied getötet. (APA/AFP)