Kunst und Kultur
Bücher als Symbol der Hoffnung
"Frauen sehen Europa" war das Motto in Österreich
Berlin/Paris/Wien - Die Unesco hat zum "Welttag des Buches" (23. April) dazu aufgerufen, Bücher in aller Welt als Kulturgut für
das gegenseitige bessere Verständnis unter den Völkern zu nutzen. In einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung des
Unesco-Generaldirektors Koichiro Matsuura heißt es, in über 80 Ländern würden zum Welttag des Buches Millionen von Menschen ihre
Verbundenheit mit der Literatur und den Büchern als Symbole der Hoffnung und des Lebens demonstrieren.
In Zeiten neuer Informations-Technologien liege die Zukunft des Buches in den Händen seiner Leser. Eine der vordringlichsten Aufgaben sei
der Schutz und die freie Verbreitung von Büchern in aller Welt, auch in gefährdeten Regionen, zu erschwinglichen Preisen für weite Kreise der
Bevölkerung.
Eines der zentralsten Anliegen dabei sei auch die gerechte Verteilung von Wissen, die Förderung von Bildung und Erziehung, vor allem von
Kindern und Jugendlichen, und der gegenseitige Respekt zwischen den Menschen und Völkern. Eine größere Zahl von Menschen als bisher
müsse durch das Lesen die Möglichkeit erhalten, sich als Persönlichkeit weiterentwickeln zu können.
Da der 23. April, der Todestag William Shakespeares und Miguel de Cervantes, heuer auf den Ostersonntag fällt, begannen in Österreich die
Veranstaltungen zum "Welttag des Buches" schon Anfang April. Unter dem Motto "Frauen sehen Europa" wurden in über 400
Buchhandlungen 60.000 Anthologien des gleichen Titels mit Texten heimischer Schriftstellerinnen verschenkt. Bei zahlreichen Lesungen in
ganz Österreich trugen unter anderem Franzobel, Peter Henisch, Peter Rosei, Alois Brandstetter, Elfriede Gerstl und Donna Leon aus ihren
Werken vor. (APA/dpa)