Wien - Die SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer forderte Sozialministerin Elisabeth Sickl (F) Donnerstag Nachmittag auf, ihren "wiederholten Finanzierungs-Zusagen für alle laufenden Frauen-Projekte endlich Taten, das sind Zahlungen, folgen zu lassen". Bis heute stünden nicht nur alle Zahlungen aus, Sickl sei auch alle konkreten Antworten, welche Mittel für welche Projekte zu Verfügung gestellt werden, schuldig geblieben, kritisierte Prammer in einer Aussendung. Der Finanzierungsbedarf liege bei rund 100 Millionen Schilling, "um zumindest das derzeitige Niveau zu halten". Es sei weiters zu befürchten, dass Sickl nie begreifen werde, welchen Bruch in der bewährten Gleichstellungspolitik der vergangenen Jahrzehnte die Abschaffung des Frauenministeriums bedeutet habe. "Es muss eine zuständige und verantwortliche Stelle in der Regierung geben, die sich um alle Belange und Anliegen von Frauen kümmert", so Prammer. Für diese Funktion sei Sickl "allerdings nicht geeignet", sagte Ex-Frauenministerin Prammer. (APA)