Eine Million Euro soll ein Angestellter einer Grazer
Großbank in den vergangenen 14 Jahren veruntreut haben. Nach Angaben
der Polizei legte der 48 Jahre alte Betriebswirt fingierte Konten an
und reichte mit gefälschten Unterlagen Kreditanträge ein. Aufgedeckt
wurde die Tat, als ein Kunde während des Urlaubs des Verdächtigen
einen zweiten Kredit aufnehmen wollte. Der Antrag wurde mit dem
Hinweis, er hätte bei der Bank bereits zwei Darlehen, abgelehnt. Der
48-Jährige wurde verhaftet. Er ist voll geständig.
20 fingierte Konten
Der 48 Jahre alte Betriebswirt aus dem Bezirk Graz-Umgebung war
bereits seit fast 20 Jahren als Kreditreferent bei der Großbank in
Graz tätig. Seit 1991 soll er laut Polizei insgesamt 20 fingierte
Konten erstellt haben. Er reichte mit gefälschten Unterlagen
Kreditanträge ein und versah die Anträge mit ebenfalls gefälschten
Genehmigungsvermerken. Die Konten wurden mit Daten von Bank- und
Nichtbankkunden oder nur mit Scheindaten eröffnet.
Bis zu einer Million Euro veruntreut
Von diesen Konten hob der Kreditreferent laufend immer wieder
höhere Beträge ab. Auf diese Weise soll er in den vergangen 14 Jahren
bis zu einer Million Euro veruntreut haben. Die Bank bezifferte den
Gesamtschaden mit allen Spesen und Zinsen auf rund 1,5 Mio. Euro. Der
48-Jährige legte ein umfassendes Geständnis ab. Er wurde in die
Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. (APA)