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Schafe sind gescheite Tiere, wie Forscher mittels eines Labyrinths herausgefunden haben.

Foto: REUTERS/Ali Jarekji
Sydney - Schafe sind nach Erkenntnissen australischer Forscher schlauer als der Volksmund glaubt. Die Wissenschafter hatten 60 Merinoschafe immer wieder in ein Labyrinth geschickt und festgestellt, dass sich die Tiere schon nach drei Tagen deutlich schneller zurechtfanden.

Als der Test nach sechs Wochen wiederholt wurde, hatten die Schafe den richtigen Weg noch im Kopf und fanden aus dem Irrgarten fast so schnell wieder heraus wie eineinhalb Monate zuvor. "Wir haben gezeigt, dass Schafe gescheiter sind, als die Leute annehmen", sagte Caroline Lee von der Commonwealth Organisation für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIRO) der australischen Nachrichtenagentur AAP am Dienstag.

Mittel zur Gedächtnistrübung

Um herauszufinden, ob die Schafe die Aufgabe nur mit ihrem Instinkt meistern oder wirklich ihren Verstand einschalten, wurde einigen von ihnen ein Mittel verabreicht, das das Gedächtnis trübt. Diese Tiere schnitten dann schlechter ab als ihre Artgenossen.

Das Experiment hat nach Angaben der CSRIO-Wissenschafter einen praktischen Hintergrund: Künftig soll herausgefunden werden, welche Schafzüchtungen sich durch besondere Intelligenz auszeichnen. Diese Tiere seien dann vor allem auf hoch technisierten Höfen leichter zu handhaben. "Schlaue Schafe kommen mit neuen Systemen leichter zurecht", erläuterte Forscherin Lee. (APA/dpa)