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Foto: AP/Markku
Rom - Die Vogelgrippe mit den Influenza-Erregern vom Typ H5N1, die sich in den vergangenen Wochen bis nach Sibirien ausgebreitet hat, könnte weitere Weltregionen heimsuchen. Gefährdet sind insbesondere der Nahe Osten, Europa, Südasien und Afrika, erklärten am Mittwoch Experten der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom.

"Unsere Organisation ist beunruhigt, dass arme Staaten in Südosteuropa, wo Wildvögel aus Asien mit solchen aus Nordeuropa zusammen kommen, nicht über die Möglichkeiten verfügen, den Ausbruch der Vogelgrippe zu entdecken und zu bekämpfen", sagte Joseph Domenech, der Leiter der veterinärmedizinischen Abteilung der FAO mit Hauptsitz in Rom.

Aus Sibirien könnten demnach Zugvögel das Virus an das Kaspische und/oder an das Schwarze Meer verschleppen. Von dort könnte es sich dann über den Balkan weiter nach Mitteleuropa verbreiten. Zugvogelrouten gäbe es aber auch über Aserbaidschan, Iran, Irak, Georgien, die Ukraine sowie Mittelmeerländer. Die FAO in einer Aussendung am Mittwoch weiter: "In Indien und Bangladesch wurden zwar bisher noch keine Infektionen registriert, sie könnte aber ebenfalls einem Risiko ausgesetzt sein. Bisher mussten weltweit schon rund 140 Millionen Vögel getötet werden. Mehr als 60 Menschen sind der Vogelgrippe erlegen. Zu Infektionen kommt es aber offenbar nur bei sehr engem Kontakt mit angesteckten Tieren.(APA)