Der Pilotversuch hat bereits im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Proteste kamen von vor allem von Anrainern, der Opposition sowie vom ÖAMTC. So haben ÖAMTC-Experten bewzweifelt, dass es mehr Parkplätze für Anrainer geben wird. Die Stadtverwaltung hat jedoch betont, dass die Maßnahme im Interesse der Anrainer erfolgt sei, die abends durch Parkplatz suchende Stadthallen-Besucher gestört würden.
Der Autofahrerclub äußerte auch die Befürchtung, dass vor allem jene Personen, die ihren Parkschein mittels SMS geordert haben, länger als die erlaubten zwei Stunden stehen bleiben. Denn sie brauchen inzwischen keine Parkuhr mehr und können ohne wegzufahren mit dem Handy die Zeit verlängern. Das ist zwar nicht erlaubt, doch die Kontrolle sei schwierig, mutmaßt der ÖAMTC.
"In der Zone bringt das Experiment nur höhere Kostenbelastung für AnrainerInnen und UnternehmerInnen. Im Nachbarbezirk Ottakring verschärf der Parkplatztourismus die Parkplatzmisere. Kein einziger Parkplatz wird neu geschaffen", kritisierte Ottakrings Wirtschaftsbund-Obmann, ÖVP-Bezirksrat Werner Suppan, anlässlich des Starts am 1. September. Mit seinem Pilotprojekt mache SP-Stadtrat Schicker die ersten Erfolge des "Volksgaragen-Konzepts", das durch die Errichtung der Anrainergaragen am Hofferplatz und am Ludo-Hartmann-Platz eine leichte Entspannung der Überparkungssituation gebracht haben, mit einem Schlag wieder zunichte, so Suppan weiter.