Warschau – In Polen herrscht Wirbel rund um den österreichischen Fußball-Teamspieler Didi Kühbauer. Wie Sturms polnischer Legionär Adam Ledwon der Boulevard-Zeitung "Super Express" erklärte, soll er vom Burgenländer am Samstag nach dem Meisterschaftsspiel Mattersburg – Sturm als "stinkender Pole" beschimpft worden sein. "Skandal in Österreich", titelte die Zeitung daraufhin sinngemäß.
"Soll mit Gasmaske spielen"
Am Donnerstag brachte "Super Express" eine Fotomontage, die Kühbauer mit einer Gasmaske zeigt. "Wenn ihm die Polen stinken, soll er mit einer Gasmaske spielen", war zu lesen. Am Samstag wird jeder Ausgabe eine Trillerpfeife beigelegt, damit die erwarteten rund 45.000 Fans im Slaski-Stadion in Chorzow den Burgenländer auspfeifen können, wie die Zeitung erläuterte.
Unterdessen versuchte der polnische Verband die Wogen zu glätten, in dem er auf seiner Verbands-Homepage eine Stellungnahme von Ledwon veröffentlichte, in der er relativierte: "Ich habe ein emotionales Verhältnis zu Kühbauer, aber nur auf dem Platz. Wenn Österreich gewinnt, werde ich ihm die Hand schütteln", wurde der Sturm-Mittelfeldspieler zitiert – und war darüber alles andere als glücklich. In Interviews am Donnerstag betonte er noch einmal, dass der Zwischenfall mit dem ÖFB-Teamspieler tatsächlich passiert sei und forderte eine Entschuldigung des polnischen Verbandes, weil die auf der Internet-Seite veröffentlichten Aussagen nicht von ihm seien.
Stellungnahme am Freitag
Der Disput ist offensichtlich auch im Trainingslager der Polen ein Thema. "Ich werde Kühbauer eine Flasche Parfüm schenken, damit er die polnische Luft nicht riechen muss", kündigte Team-Stürmer Andrzej Niedzielan von NEC Nijmegen an.
Kühbauer selbst wird sich erst am Freitag auf der Pressekonferenz des Nationalteams vor dem Abflug nach Polen zu den Anschuldigungen äußern. (APA)