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"Fragt sich, wie lange noch" die Brüder Fellner 18,675 Prozent an der Gruppe halten.

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Die größten Gesellschafter der News-Gruppe drohen nach STANDARD-Informationen mit "Gegenmaßnahmen" des Magazinkonzerns, bringen die Brüder Fellner 2006 ihre Tageszeitung heraus. Pikant: Die Brüder Fellner halten noch 18,675 Prozent an der Gruppe.

"Fragt sich, wie lange noch", heißt es in Gesellschafterkreisen des News-Konzerns. Mehrheitseigentümer Gruner + Jahr (56,025 Prozent) und Raiffeisen (25,3) hätten beschlossen, das Zeitungsprojekt der Fellners "nicht mitzutragen und nicht mitzufinanzieren".

Beim Hamburger Verlagsriesen G+J überrascht das nicht weiter, auch wenn ein Sprecher vor wenigen Monaten noch Gespräche darüber mit den Fellners bestätigte. Die Bertelsmann-Tochter hat sich aus dem Zeitungsgeschäft weit gehend zurückgezogen.

Raiffeisen gilt als fixer Financier

Doch Raiffeisen gilt in Branchenkreisen als fixer Financier, etwa über einen Kredit. Raiffeisen-Chef Christian Konrad ließ die Möglichkeit im Sommer ausdrücklich offen. Wolfgang Fellner nennt "eventuell aufgetauchte" Spekulationen über die "fixierte" Finanzierung "gegenstandslos", aber keine Details derselben.

Druck in Passau

Vertrieb der Zeitung über die Krone/Kurier-Tochter Mediaprint ist laut Fellner "nicht vorgesehen". Nach STANDARD-Infos soll die Verlagsgruppe Passau drucken. Manager Axel Diekmann kommentiert Kundenbeziehungen nicht und verweist auf Fellner. Der schweigt dazu.

Für Fellner sind "Gegenmaßnahmen" der News-Gruppe "kein Thema, da sich beide Produkte auf unterschiedlichen Märkten bewegen". Was die Magazingruppe stärke, unterstützten die Fellners aber "ausdrücklich" und "voll". (Harald Fidler/DER STANDARD, Printausgabe, 7.9.2005)