New York - Die US-Telefongesellschaft MCI Worldcom denkt nach Angaben aus informierten Kreisen über ein Angebot zur Übernahme für die zum Verkauf stehende britische Mobilfunkgesellschaft Orange nach. MCI erwäge diesen Schritt, nachdem sie zuletzt aus dem Bieterverfahren um die neu zu vergebenden Mobilfunklizenzen UMTS in Großbritannien ausgestiegen sei, hieß es in mit der Situation vertrauten Kreisen am Freitag. Als Berater habe MCI das Investmenthaus Salomon Smith Barney engagiert, die mit der Gesellschaft bereits zuvor zusammengearbeitet hätten. MCI, die zweitgrößte Gesellschaft auf dem US-Markt für Ferngespräche, wollte die Angaben auf Nachfrage nicht kommentieren. Ein offizielles Angebot hat MCI für Orange, den drittgrößten britischen Mobilfunkanbieter, den Angaben aus den Kreisen zufolge noch nicht gemacht. MCI werde damit voraussichtlich zumindest so lange warten, bis die Kartellbehörden aus den USA und Europa die Übernahme der Telefongesellschaft Sprint durch MCI genehmigt hätten, hieß es. Orange, die der deutschen Mannesmann gehört, steht derzeit zum Verkauf. Mannesmann hatte Orange erst im vergangenen Jahr übernommen. Nachdem Mannesmann nun aber selbst von der britischen Mobilfunkgesellschaft Vodafone Airtouch übernommen wird, hat die Europäische Kommission einen Verkauf der Orange aus Wettbewerbsgründen gefordert. Um die Orange bemühen sich auch andere Konzerne, etwa die France Telecom. Orange hatte erklärt, es gebe etwa zehn potenzielle Bieter für das Unternehmen. (APA/Reuters)