Berlin - Die Organisatoren der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wollen den zusätzlichen Kohlendioxid-Ausstoß ausgleichen, der durch das Turnier entsteht. Dazu stellte das Organisationskomitee am Dienstag in Berlin die Umwelt-Initiative "Green Goal" vor, mit deren Hilfe der durch zusätzlichen Verkehr erwartete Ausstoß von 100.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) kompensiert werden soll.

Vorgesehen sind dazu zunächst Investitionen von 500.000 Euro in einer vom Tsunami Ende vergangenen Jahres betroffene Region in Indien. Dort werde mit einer Biogasanlage der Ausstoß von Treibhausgasen verringert, teilten die WM-Organisatoren mit.

Das Projekt gleiche etwa ein Drittel der erwarteten zusätzlichen CO2-Abgase aus. Bis zum Beginn der WM würden noch weitere Projekte in Südafrika gesucht.

Sowohl der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin als auch der Leiter des UNO-Umweltprogramms, Klaus Töpfer, lobten das erklärte Ziel, eine klimaneutrale Fußball-WM zu organisieren. Das Konzept habe Vorbildcharakter für künftige Sportveranstaltungen, so Trittin.

Töpfer betonte, dass das Projekt kein Ablasshandel sei und sprach von einer großen Herausforderung. Er unterzeichnete einen Kooperationsvertrag mit dem Organisationskomitee des Turniers, der die Unterstützung bei den Umwelt-Projekten regelt. (APA/Reuters)