
Richtig angehen
"Wenn wir das richtig angehen, ist es ein großartiger erster Schritt, um den Leuten Content in einer anderen Form als im Fernsehen zu präsentieren", so Lloyd Braun, Chef der relativ jungen Mediensparte von Yahoo im kalifornischen Santa Monica. Sites ist vor allem durch ein Video auf NBC bekannt, das zeigt wie US-Soldaten in Falluja offenbar unbewaffnete Iraker erschießen. Der Korrespondent soll auf der Hotzone-Website tägliche Berichte von verschiedenen Krisenschauplätzen liefern. Die Art der Berichterstattung beinhaltet uneditierte Berichte, Foto-Slideshows, Videos und Audio-Reiseberichte. Auch Online-Chats mit Usern und Postings werden möglich sein. Die Reiseroute richtet sich nach den vom Londoner International Institute for Strategic Studies (IISS) als "bewaffnete Konflikte" definierten Krisenschauplätzen. Sites startet am 26. September in Afrika.
Die Online-Kriegsberichterstattung bei Yahoo soll auch einen Kontrast zur TV-Berichterstattung bieten, der die Zuseher laut Braun immer weniger vertrauen. "Wir werden Transparenz bieten, was der User wie ich glaube haben will und das Nachrichtenpublikum verlangt", so Braun zur NYT. Darüber hinaus will Yahoo aber vor allem eigenes Programm entwickeln, um User und damit auch Online-Werber anzulocken. Yahoo setzt im Gegensatz zu Google verstärkt auf exklusiven Content, um am rasant wachsenden Werbekuchen im Internet mitzunaschen. Dabei setzt das Internetunternehmen vor allem auf TV-ähnliche Geschäftsmodelle und flirtet mit Hollywood. Anfang des Jahres wurde dafür die Yahoo Media Group mit Sitz in Santa Monica gegründet. (pte)