Hermann Maier, Armin Assinger oder Christina Stürmer - Prominente garantieren zumindest eines: Aufmerksamkeit. Das macht sich auch die heimische Werbung zu Nutze. Eine aktuelle und am Montag präsentierte Studie der Interconnection Consulting Group hat umfassend den Werbewert österreichischer Sportler, Sänger und Schauspieler errechnet. Dieser basiert u.a. auf Bekanntheit, Sympathie und Kompetenz. Demnach ist Hermann Maier mit 3,2 Millionen Euro Österreichs wertvollster Promi, gefolgt von Assinger mit 1,8 Millionen und Markus Rogan mit 517.000 Euro.

Wenig werbetauglich

Wenig werbetauglich - zumindest was deren Sympathiewerte angeht - sind die Klatsch-und-Tratsch Lieblinge Lugner und Schiller: "Mausi" Lugner führt mit 46,4 Prozent das Ranking der unsympathischen Prominenten an, dicht gefolgt von Jeannine Schiller mit 43,3 Prozent und Richard Lugner mit 41,5 Prozent. In punkto Sympathie, so meinten zumindest die 500 befragten Österreicher, führt hingegen Armin Assinger vor Hermann Maier und Markus Rogan.

"Unentdeckte Perlen" am österreichischen Werbemarkt sind, so Studieninitiator Frederik Lehner, Georg Danzer und Otto Schenk. Ihnen seien vor allem hohe Sympathie, Glaubwürdigkeit und Individualität sicher.

Insgesamt ist der Werbemarkt stark männerdominiert, wobei Christina Stürmer als bestplatzierte Frau im Ranking der Werbekönige ihren männlichen Kollegen dicht auf den Fersen ist.

Entscheidend beim Einsatz von Prominenten zu Werbezwecken ist laut Lehner neben ihrer Bekanntheit und Sympathie auch die Affinität mit der Zielgruppe und die Kompetenz im jeweiligen Produktbereich. Demnach hat Christina Stürmer bei jungen Frauen ein Heimspiel und könnte Tipps über Fertiggerichte geben, während Otto Schenk bei älteren Konservativen eine Instanz ist und höchste Kompetenz bei Süßigkeiten hat. Die neuen Coke-Männer könnten Maier und Rogan heißen, denn die beiden punkten bei Fruchtsäften und Limonaden. Wenig effizient wären sie hingegen laut Studie bei der Werbung für Wasch- und Reinigungsmittel.

Auch die Frage für wen und wie ein Promi sonst noch wirbt, ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Produktwerbung. Ideal seien zeitliche Exklusivverträge betonte Manfred Berger, Geschäftsführer von FCB Retail, unvorstellbar hingegen sei die gleichzeitige Werbung für mehr als drei Produkte. (APA)