IT-Business
Microsoft-Chef Ballmer hat kein Angst vor den Behörden
Gates-Nachfolger "vom Gewinn des Berufungsverfahrens überzeugt"
Seattle - Der US-Softwarehersteller Microsoft Corp
rechnet nicht mit einer Zerschlagung des Unternehmens.
Microsoft-Chef Steve Ballmer sagte am Dienstag in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur Reuters, er sei
sicher, dass das Unternehmen nicht aufgespalten werde. Zudem sei er überzeugt, dass Microsft das Berufungsverfahren
des Kartellprozesses gewinnen werde.
Trotz des 16-prozentigen Kurseinbruchs der Aktie am Montag sei er "extrem bullish" für die Zukunft des Unternehmens
gestimmt. Das Dividendenpapier von Microsoft war zu Wochenbeginn an der Wall Street deutlich gefallen, nachdem etliche
Analysten die Aktie angesichts eines ungünstigen Ausblicks heruntergestuft hatten. Zudem waren Zeitungsberichte
erschienen, wonach die Kläger im Kartellverfahren gegen Microsoft die Zerschlagung des Konzerns anordnen könnten.
"Egal was die
Zeitungsüberschriften sagen"
"Dieses Unternehmen, das so viele großartige Dinge für die Verbraucher und die amerikanische Wirtschaft in den
vergangenen 25 Jahren getan hat, wird nicht zerschlagen", teilte Ballmer in einer getrennten E-Mail mit. "Egal was die
Zeitungsüberschriften sagen, absolut gar Nichts rechtfertigt im laufenden Verfahren eine Zerschlagung", fügte Ballmer hinzu.
Ballmer gab zudem bekannt, dass Microsoft allen Angestellten neue Aktienoptionen anbieten wolle, deren Preis auf dem
Schlusskurs vom Montag basieren solle. Zu Wochenbeginn war die Aktie auf ein 52-Wochentief von 66-5/8 Dollar gestürzt.
Mit diesem Schritt wolle Microsoft Sorgen der Mitarbeiter über die finanzielle Zukunft des Unternehmens zerstreuen, hieß es
weiter. (APA/Reuters)