Die öffentlich-rechtliche ARD veröffentlichte nach dem Schleichwerbeskandal nun eine detaillierte Liste aller Fälle in den vergangenen Jahren. Wäre auch der ORF dazu bereit? "Wir tun nur, was das Gesetz erlaubt", sagt ein Sprecher.
So lautet auch die Antwort auf die STANDARD-Anfrage, ob der ORF nicht – wie nun die ARD – auf Produktionskostenzuschüsse verzichten will.
Beitrag gegen Geld
Auch beim ORF wurden allerdings schon bemerkenswerte Konstellationen bekannt: Im Vorjahr bot ein Produzent Unternehmensporträts in "Willkommen Österreich" an, wenn die Firmen 5000 Euro beisteuern. "Das wurde abgestellt", erklärt ORF-Direktor Alexander Wrabetz.
Als die ARD-Intendanten ihre neuen Spielregel vorstellten, sagte ihr Vorsitzender Thomas Gruber: Sendungen sollten allein nach journalistischen Kriterien ihren Weg ins Programm finden. Nachsatz: Das gelte vor allem für exotische Sportarten. Produktionskostenzuschüsse sind auch nach Auskunft von Direktoren gang und gäbe bei Übertragungen solcher Sportarten im ORF beziehungsweise in seiner Tochter TW 1.