Graz - Der deutsche Handelskonzern Otto Versand verstärkt gemäß seiner Konzernstrategie auch in Österreich seine Aktivitäten im Internet. Ein permanenter Ausbau der Präsenz soll im Jahr 2000 für eine Umsatzverdoppelung beim Online-Handel sorgen. 1999, dem ersten Jahr der Internetpräsenz in Österreich, wurden 11 Mill. S (0,8 Mill. Euro) umgesetzt, teilte die in Graz ansässige Otto-Österreich-Tochter mit. Da Internethandel letzlich Versandhandel ist, sieht man bei Otto auf Grund des jahrelangen Know How in diesem Segment gute Chancen auf Erfolg mit dem neuen Medium. Haben im ersten Jahr 920.000 Besucher ottoversand.at angeklickt, so wurden im Jänner 2000 mit rund 300.000 Kontakten bereits ein Drittel der Vorjahresklicks erreicht. 94 Prozent der Otto-Besucher zählen übrigens zur Altersgruppe 20 bis 49 Jahre, 80 Prozent davon sind Frauen. Die Zukunftseinschätzung des Medium Internet fällt bei Otto trotz des starken Engagements realistisch und wenig überschwenglich aus. So wird in den nächsten Jahren vor allem der Bestellvorgang durch den Einsatz des Internet vereinfacht, meint man bei Otto. Zusätzliche Informationen und Preisauskünfte werden verstärkt per e-mail abgewickelt werden, eine Ablösung des gedruckten Kataloges steht aber nicht in Aussicht. Auch an den Bezahlungsmodalitäten mit Erlagschein wird festgehalten, was die Skepsis der Benutzer gegenüber sicheren Zahlungsvarianten erheblich mildern soll. ottversand.at leistet konzernweit jedoch noch nur einen kleinen Beitrag zum Online-Umsatz. Die ausschließlich über das Netz abgewickelten Umsätze verdreifachten sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 120 Mill. DM. (840 Mill. S/ 61 Mill. Euro). Die in 24 Ländern tätige Otto-Gruppe steigerte den Umsatz in der bis zum 29. Februar laufenden Geschäftsperiode um knapp 23 Prozent auf 40,4 Mrd. DM (283 Mrd. S/20,58 Mill. Euro). (APA)