Ried - Das wegen Schiebungsverdacht in den vergangenen Tagen in die Schlagzeilen gerückte Bundesliga-Match Ried-Sturm (2:1) muss nach Ansicht der Oberösterreicher Konsequenzen haben. "Wir verlangen vom Bundesliga-Vorstand, dass die Fakten auf den Tisch gelegt werden. Und dann muss es Konsequenzen geben", meinte Anwalt Peter Vogl, Rieds Ex-Präsident und nunmehriges Vorstandsmitglied. Vogl sorgt sich wegen der aufgetauchten Gerüchte, die beiden Klubs hätten sich auf zwei Heimsiege geeinigt, um das Image seines Vereins.

Vor der Partie waren überdurchschnittlich hohe Beträge auf einen Heimsieg der Rieder gewettet worden, daraufhin trat ein nach dem Wett-Skandal instaliertes Frühwarnsystem in Kraft. Ein Großteil der Wettanbieter nahm das Spiel dann aus dem Programm.

Thomas Zlabinger, der in Ried als Beobachter der Bundesliga fungierte, verteidigte das Vorgehen von Vorstand Georg Pangl, der den Verdacht öffentlich gemacht hatte. "Wir haben gemeinsam mit dem ÖFB und dem Buchmacherverband im Vorhinein einen Kommunikationsplan entworfen, an diesen haben wir uns strikt gehalten."

Pangl selbst kündigte am Sonntagnachmittag in der TV-Sendung "Talk und Tore" auf Premiere Austria jedoch einige Änderungen an. "Wir müssen nachjustieren", meinte der Burgenländer, der eine Sitzung mit dem Buchmacher-Verband und dem ÖFB anregte. "Das ganze ist eine unangenehme Sache und wir werden auch am Freitag bei der Präsidenten-Konferenz darüber sprachen", sagte Pangl, der sich auch bei Ried und Sturm für mögliche Missverständnisse entschuldigte. (red/APA)