Wien - Vom 19. bis 28. Mai steht ganz Österreich im Zeichen der Wissenschaft. Im Rahmen der erstmals veranstalteten "Science Week Austria" wollen Uni-Institute, Fachhochschulen, Schulen, Vereine und Unternehmen die Leistungen der Wissenschaft in rund 350 Veranstaltungen in allen Bundesländern begreif- und auch anfassbar machen. Von Archäologie bis Zoologie wird nahezu jeder Wissenschaftszweig bei diesem "Jahrmarkt der Wissenschaft" vertreten sein. Bereits die Eröffnungs-Veranstaltung am 18. Mai im Parlament könnte spektakulär werden. Angekündigt sind etwa eine "Magic Chemistry Show mit verfärbten Kohlköpfen", Infrarotbilder der Abgeordneten bei im wahrsten Sinne des Wortes hitzigen Debatten oder fußballspielende Roboter, die es mittlerweile zu weltmeisterlichen Ehren gebracht haben. Rund 1.000 heimische Forscher wollen bei den verschiedensten Veranstaltungen zeigen, dass Wissenschaft alles andere als trocken und weltfremd ist. So werden Wärmepumpen in einem Wiener Eissalon erklärt, vor Salzburger Publikum sollen sich die wiederbelebten Sehnen von Eismann "Ötzi" wieder bewegen, in Wien wird unser Sonnensystem maßstabgetreu auf die Strecke und Stationen einer Straßenbahnlinie projeziert. In einem Salzburger Residenzgebäude werden die Speisen eines angebotenen Banketts mit Ausdrücken der mitteralterlichen Sprache gewürzt, die Leistungen des größten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs in Seibersdorf im Regierungsbezirk in St. Pölten präsentiert. Auf die Probleme Gehörloser soll bei einem Umzug in Klagenfurt aufmerksam gemacht werden, die Technik der TU Wien wird als Helfer bei Behinderungen vorgestellt. Inmitten der Käufermassen des Wiener Donauzentrums präsentieren die Forscher der Veterinärmedizinischen Universität ihre Leistungen. Der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten lädt zu Cafehaus-Diskussionen zu kontroversiellen Themen wie Begabte in unserem Schulsystem oder die Vertrauenskrise der Medizin. Nicht zuletzt laden Wissenschafterinnen Frauen und Mädchen bei einem Frühstück im Freien zum Studium an der TU Wien ein. Koordiniert wird der größte Veranstaltungsreigen zur allgemein verständlichen Präsentation der Wissenschaft, der je in Österreich organisiert wurde, von Peter Rebernik, ehemaliger Direktor des Technischen Museums Wien. (APA)